Kochen zählt neben Backen zu meinen liebsten Hobbys. Dabei gehören Messer logischerweise zu den wichtigsten Utensilien. Seit einigen Jahren besitze ich ein Messerset, mit dem ich sehr zufrieden bin und das ab und zu durch besondere Messer ergänzt wird. Ich hege und pflege meine Messer so gut es geht, d.h. diese kommen nicht in die Spülmaschine und Lebensmittel werden nicht mit der Messerklinge sondern stets mit dem Messerrücken vom Schneidebrett in die Pfanne geschoben. Aber egal wie sehr man sich bemüht, irgendwann sind die Messer trotz jeglicher Zuwendung stumpf. So verzweifelt wie ich in diesen Momenten dann bin, versuche ich durch zusätzlichen Druck die Unschärfe zu kompensieren. Doch früher oder später kommt der Zeitpunkt, wo selbst die nicht mehr hilft und man keine andere Wahl hat als die Messer zu schärfen.

Ich habe schon so einige Methoden und Geräte ausprobiert, mit denen man seine Messer schleifen kann. In meiner Küchenschublade findet man beispielsweise ganz klassisch einen Wetzstahl, den ich mir aufgrund scheinbar einfacher Handhabung – in Kochsendungen sieht man ja ständig Profiköche, die damit souverän umgehen – zugelegt habe. Leider musste ich feststellen, dass dies in Praxis doch nicht so einfach von der Hand geht und ich meine Messer damit potentiell eher ruiniere. Ein anderes Schleifgerät aus meinem Fundus erzielte trotz einfacher Verwendung nicht das versprochene Ergebnis. Die beste Alternative war dann bisher immer, das Messer professionell schleifen zu lassen.

Produkttest: TYROLIT Messerschärfer

Als ich dann Ende letzten Jahres von der Tiroler Firma TYROLIT die Anfrage erhielt, ob ich ihren Messerschärfer testen möchte, war ich zuächst etwas skeptisch. Wieder ein Messerschärfer, der sich in meine Sammlung einreiht und schließlich auf meinem Gerätefriedhof landet? Die Firma war mir bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls unbekannt, ein Umstand, der sich Dank einer kurzen Recherche im Internet beseitigen lies. Als ich dann den stylischen Messerschärfer sah, war ich gleich begeistert, denn dieser fällt durch sein besonderes Design gleich auf – und ich liebe solche Geräte. Die Benutzung klang laut Produktbeschreibung sehr einfach und so entschied ich mich, den Messerschleifer auf Herz und Nieren zu testen.

Das Auspacken des Produktes (Neudeutsch: „Unboxing“ 😉 ) war für mich persönlich ein richtiges Highlight. Ich bin zugegebenermaßen ein kleines „Verpackungsopfer“ und kaufe gerne Produkte, die in einer hübschen Verpackung daherkommen. Die Firma TYROLIT hat deshalb gleich beim Anblick des Kartons bei mir gepunktet. Gespannt auf den Inhalt packte ich den Messerschärfer aus und las mir brav die Anleitung durch – schließlich möchte man ja nicht von Anfang an etwas falsch machen.

Der Messerschärfer hat insgesamt drei Schleifsteine mit unterschiedlicher Körnung, die magnetisch an dem Gestell haften. Dadurch lassen sich diese sehr einfach entfernen und wieder anbringen. Dies ist vor jeder Benutzung notwendig, da die Schleifsteine dafür unter dem Wasserhahn befeuchtet werden müssen. Der korrekte Winkel der Steine ist bereits voreingestellt, sodass man das Messer lediglich an der Spitze des Schärfesteins im 90° Winkel ansetzen und in einem leichten Bogen nach unten ziehen muss. Durch diese Technik wird das Messer automatisch im für das Schleifen richtigen Winkel geführt, was besonders für Leute wie mich, die hiermit beim Verwenden des Wetzstahls ein Problem hatten, ein großer Vorteil ist. Da sich Beschreibungen oftmals schwerer lesen als sie letztendlich sind, könnt ihr euch das Ganze hier auf der Seite des Herstellers in einem Video mit Johann Lafer demonstrieren lassen.

Ich habe den Messerschärfer von TYROLIT nun schon einige Wochen in Gebrauch und in dieser Zeit habe ich alle drei Schleifsteine – je nach Abnutzungsgrad des Messers – mehrmals benutzt. Ich bin von der Leistung dieses Produktes überzeugt und finde, dass Dank der einfachen Benutzung jeder damit mühelos in der Lage sein sollte seine Messer zu schärfen.

Aber gibt es an dem TYROLIT Messerschärfer gar nichts auszusetzen? Zwei Punkte sind für mich ein wenig kritisch:

  1. Der Messerschärfer lässt sich nicht einfach in eine Schublade stecken, sondern benötigt ganz schön viel Platz. Nicht jeder kann oder will diesen auf seine Arbeitsplatte stellen oder hat einen Schrank in dem man diesen verstauen kann.
  2. Der Preis des Messerschleifers liegt bei stolzen 159,90€. Eine Summe, die nicht jeder bereit ist hierfür auszugeben. Jedoch kann man diesen aufgrund von Qualität und Verarbeitung rechtfertigen.

Mein persönliches Fazit: Wer seine Messer oft und selbst schleifen will/muss und hierbei nicht Gefahr laufen will die Klinge durch unsachgemäße Handhabung des Werkzeuges zu ruinieren, ist mit dem TYROLIT Messerschärfer durchaus gut bedient. Natürlich stellen Preis und Größe eine gewisse Hürde dar, aber wer mit beidem zurechtkommt erhält ein sehr empfehlenswertes Produkt.

Welche Erfahrungen konntet ihr bisher beim Messerschleifen sammeln? Auf welche Methode schwört ihr?

Liebe Grüße
Elena