Ich erinnere mich bis heute noch, wie ich als Kind in der Schule oft schräg angeschaut wurde, wenn ich in den Pausen meine Vesperdose geöffnet habe. Nicht selten hatte ich etwas dabei, was meine Mitschüler aus ihrem Alltag nicht kannten. Dabei ging es nicht um irgendwelche italienische Süßigkeiten oder ähnliches, sondern meistens um Obst- und Gemüsesorten, die es Hierzulande nicht in einem deutschen Supermarkt zu kaufen gab. Zwei meiner Favoriten waren dabei gegen Ende des Sommers Mispeln und gegen November/Dezember Kakis.
Während wir solche Sachen früher nur im italienischen oder türkischen Supermarkt bekamen, gibt es diese Früchte seit wenigen Jahren auch in vielen deutschen Läden und seitdem wird man auch nicht fragend angeschaut, wenn man das als Snack für unterwegs dabei hat. Denn gerade die Kaki nehme ich gerne gewaschen und in Schnitzen geschnitten mit, der ideale gesunde Snack für Zwischendurch.
Falls ihr diese Frucht noch nicht kennt, dann solltet ihr in der Obstabteilung eures Supermarktes schauen. Sie sehen aus wie sehr große, orangenfarbene Tomaten. Achtet beim Kauf unbedingt darauf, welche Sorte angegeben wird, denn die eine („Tipo“) schmeckt nur, wenn diese sehr weich und reif ist, und die anderen („Sharon“, „Persimon“) können auch mit Schale und hart verzehrt werden.
Obwohl die Kaki meistens roh gegessen wird, kann man die reifen Früchte zum Beispiel auch für Nachtische oder Marmeladen verwenden. Vor 5 (!) Jahren, habe ich auf dem Blog bereits diese leckere winterliche Pflaumen-Kaki-Marmelade geteilt, wo sie mit ihrem Geschmack überzeugen. In einem Rührkuchen sorgen sie dagegen für eine Saftigkeit, die bei unseren Gästen immer sehr beliebt ist. Trockener Kuchen? Nicht in diesem Fall! In Kombination mit Schokoladen-Tröpfchen finden wir diesen Nachtisch besonders lecker, wobei diese auch ohne Bedenken weggelassen werden können. Aber hey, Schokolade geht doch immer! Oder was meinst du?
Kaki-Kuchen mit Schokotropfen
Zutaten: (für 1 Standard Gugelhupfform)
- 470g Kaki-Fruchtfleisch (ca. 3 mittelgroße Früchte)
- 270g Mehl
- 20g Backpulver
- geriebene Schale einer Bio-Zitrone
- 175g Zucker
- 4 Eier
- 130ml geschmacksneutrales Öl (z.B. Rapsöl)
- 150g Schokotropfen
- Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
- Den Backofen auf 160°C (Umluft) vorheizen.
- Das Fruchtfleisch der Kakis mit einem Stabmixer pürieren.
- In einer Schüssel Mehl, Backpulver, Zucker und Zitronenschale mischen.
- Das pürierte Fruchtfleisch, Eier und Öl hinzugeben und mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine gut verrühren, bis ein homogener Teig entsteht.
- Anschließend die Schokotropfen mit einem Teigschaber unterrühren.
- Den Teig in eine gefettete und eingemehlte Backform geben und im vorgeheizten Backofen für ca. 55-60 Minuten backen. Hierbei mit einem Stäbchen überprüfen, ob der Kuchen fertig gebacken ist!
- Nach dem Backen den Kaki-Kuchen aus dem Ofen nehmen, nach 10 Minuten aus der Form stürzen, auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Tipps:
- Falls ihr mittendrin merken solltet, dass euer Kuchen schon eine gute Farbe hat, die Backzeit aber noch eine Weile dauert, diesen mit Alufolie bedecken und so fertig backen.
- Der Kuchen ist schön saftig und schmeckt auch nach 2 Tagen noch sehr gut.
- Die Früchte sollten unbedingt reif sein, da sie sonst kaum Geschmack haben. Welche Sorte ihr bei diesem Kuchen verwendet ist hierbei jedoch egal.
Und jetzt erzähl mir: Hast du schon Kakis im rohen Zustand probiert? Oder vielleicht sogar für das Backen oder Kochen benutzt?
Teile doch gerne deine Erfahrungen und Geschichten mit mir, ich bin mega gespannt!
Elena