Spontan eine Torte backen, wenn man im Haus nur zwei Eier hat, der Kühlschrank halb leer ist und die Geschäfte wegen Pfingsten geschlossen haben? Ich liebe solche Herausforderungen!

Eigentlich hätte ich gar nichts backen müssen, denn es waren weder Gäste angekündigt, noch sollte ich für irgendeine Feier etwas vorbereiten.
Wieso ich dann unter solchen Bedingungen eine Torte backen wollte? Sicher nicht, weil ich stressige Situationen gerne habe. Dies hat nur mit IHM zu tun. Und seinem Geburtstag. Und indirekt – wieder einmal – mit meinem Zeitmanagement.

Der liebe Tobias – vielen von euch wahrscheinlich als der Kuchenbäcker bekannt – hatte Geburtstag und hat sich auf seinem Blog für seine virtuelle Geburtstagstafel Kuchen gewünscht. So euphorisch wie ich oft zu Beginn einer Aktion bin, wollte ich hierbei unbedingt mitmachen.

Naja, das war vor etwa einem Monat. Zwischendrin habe ich dann – Asche auf mein Haupt – das Event total vergessen. Bis letzten Samstag Abend – 23 Uhr. Ich scrollte in Tobis Blogbeitrag zu den Teilnahmebedingungen, um dann voller Entsetzen festzustellen, dass ich nur noch bis zum nächsten Tag Zeit hätte. Panisch – und ich übertreibe hier nicht – lief ich zum Kühlschrank um festzustellen, dass ich nur 2 Eier da hatte. 2 Eier! Da wir über Pfingsten bei Verwandten oder unterwegs sein sollten, habe ich natürlich nicht wirklich eingekauft. Was für ein Kuchen sollte ich bitte mit 2 Eiern backen? 

Aufgeben wollte ich nicht. Und erst recht nicht wieder einmal aufgrund meines ach so tollen Zeitmanagements etwas nicht rechtzeitig schaffen. Ich machte mir die Nacht über Gedanken, erhoffte im Traum DIE Idee zu erhalten, damit ich am nächsten Morgen früh durchstarten konnte. Einen Geistesblitz hatte ich im Traum nicht, sondern letztendlich wurde eher nach Gefühl gebacken, abgeschmeckt und dekoriert. Das Ergebnis? Schaut selbst:

Dafür, dass ich nur mit „Resten“ gebacken habe, sieht das doch gar nicht mal so schlecht aus, oder? Der spontane Besuch am nächsten Tag hat sich über dieses Törtchen mit Erdbeeren und Mascarpone sehr gefreut.
Und ihr denkt euch nun wahrscheinlich „Ach wie schön, ein Happy End“?
Warum es doch nicht dazu kam und das Ende der Geschichte erfahrt ihr nächste Woche in einer weiteren Folge von „heute gibt es… Chaos“ nach dem Rezept:

Erdbeer-Mascarpone-Torte

Zutaten: (für eine 20er Springform)

Für den Biskuitboden:
  • 2 Eier
  • 2 EL warmes Wasser
  • 125g Zucker
  • 1 EL Vanillezucker
  • 75g Mehl
  • 25g Speisestärke
  • 1 TL Backpulver
Für die Creme:
  • 200g Mascarpone
  • 160g Joghurt
  • 30g Zucker
  • 1 Messerspitze gemahlene Vanille
  • 180g Erdbeeren
Für die Verzierung:
  • 200ml Sahne
  • ca. 200g Erdbeeren (je nach Größe)

Zubereitung:

Biskuitboden:
  1. Ofen auf 160°C (Umluft) vorheizen.
  2. Die Eier mit dem warmen Wasser schaumig schlagen.
  3. Zucker und Vanillezucker nach und nach unterrühren.
  4. Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen, auf die Eimasse sieben und mit einem Schneebesen unterheben.
  5. Teig in eine gefettete und anschließend bemehlte 20er Springform füllen und für etwa 30 Minuten backen.
    Tipp: Prüft mit einem Holzstäbchen, ob der Teig nach der Zeit wirklich durch ist.
  6. Nach der Backzeit den Boden aus dem Backofen nehmen, wenige Minuten später aus der Form entfernen und vollständig abkühlen lassen.
  7. Kurz vor der Verwendung den Biskuit waagerecht in zwei Teile schneiden.
Creme:
  1. Mascarpone, Joghurt, Zucker und gemahlene Vanille zu einer homogenen Masse verrühren.
  2. Erdbeeren waschen, putzen, in kleine Stücke schneiden und unter die Creme heben.
  3. Die Creme gleichmäßig auf den unteren Tortenboden verteilen und anschließend mit dem zweiten Boden abdecken.

Verzierung:

  1. Sahne steif schlagen und damit die Torte gleichmäßig „eindecken“.
  2. Die Erdbeeren in dünne Scheiben schneiden und vom Rand aus nach innen im Kreis „dachziegelförmig“ anordnen, sodass die Torte von oben wie eine Blüte aussieht. Hier könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen.

Nachdem ihr nun alle brav das Rezept durchgelesen wahrscheinlich so neugierig wie ihr vielleicht seid einfach runter gescrollt habt 😉 möchte ich euch nicht länger auf die Folter spannen:
Leider ist die Torte nicht rechtzeitig fertig geworden, denn wir mussten am Tag des Geschehens sehr bald los. So konnten weder Fotos gemacht, noch ein vernünftiger Beitrag zur Erdbeertorte geschrieben werden. Ich ärgerte mich so sehr über mich selbst, dass ich nach all der Mühe es doch nicht geschafft hatte pünktlich fertig zu werden.

Da ich aber dieses leckere Törtchen weder euch noch dem Tobias vorenthalten möchte, habe ich mich dazu entschlossen, euch mit dieser Geschichte einen weiteren Einblick in meinem chaotischen Alltag zu geben 😉

Geht es euch im Alltag ab und zu auch so oder seid ihr richtige Zeitmanagement-Profis? Ich bin gespannt!

Ganz liebe Grüße
Elena