Buongiorno e benvenuti nella mia cucina!
Keine Sorge, ich habe nicht vor in Zukunft auf italienisch zu schreiben, aber ich werde euch – wie bereits vor Monaten angekündigt – immer wieder nach Italien entführen. Und heute ist es wieder soweit, es geht nach Sizilien!
August. Die Landstraßen sind so gut wie frei. Links und rechts sieht man sämtliche Braun- und Gelbtöne. Grün findet man hier so gut wie gar nicht, denn das Gras ist bei den Temperaturen mehr als trocken. Oliven- und Zitronenbäume, Wassermelonenfelder und Tunnel-Gewächshäuser „schmücken“ die sizilianische Landschaft.
Der erste Blick auf das Meer sobald man die Küste erreicht – unbezahlbar.
Da ist es, das Stadtschild „Benvenuti a Licata – città di mare“. Autos gibt es hier so einige und an Verkehrsregeln halten sich die Wenigsten. Naja, das ist nicht ganz richtig, an die inoffizielle Regel halten sich alle: Wer zuerst da ist hat Vorfahrt. In den Augen von Touristen das reinste Chaos. Dazu kommen noch die Vespas, die sich irgendwie durchschlängeln.
Die Vorfreude steigt. Nicht nur die Vorfreude die Verwandtschaft wieder zu sehen, sondern auch die Freude auf die Besuche in einer „pasticceria“ und „rosticceria“.
Eine Pasticceria ist eine Konditorei. In Sizilien kann man dort die auch im Ausland bekannten „Cannoli siciliani“ kaufen. Das sind frittierte Teigrollen, welche mit einer Creme gefüllt und mit kandierten Früchten, Schokostreusel oder Pistazien dekoriert sind. Aber da gibt es noch viel mehr: Cartoccio siciliano, Babà, Cassata siciliana, Cialdone, usw.
Ich könnte euch spontan noch mindestens 40 Gebäcksorten nennen, die man in einer sizilianischen Pasticceria vorfinden würde.
In einer Rosticceria – oft findet man dies in Kombination mit der Pasticceria – werden warme und kalte Speisen zum Mitnehmen verkauft, die man einfach so auf die Hand nimmt. Sizilianisches Streetfood also.
Das wohl bekannteste Produkt aus Sizilien sind die Arancini – gefüllte Reisbällchen. Was man dort sonst noch bekommt?
Mozzarella in carrozza, Mattonella, Fagottini – um nur eine klitzekleine Auswahl zu nennen.
Wieso ich euch das alles erzähle?
Ich habe dieses Jahr für zwei Tage in einer Pasticceria und Rosticceria auf Sizilien gearbeitet – unentgeldlich und nur zum Spaß. Ich wollte endlich die vielen Leckereien mal selbst herstellen und Tipps von einem Profi erhalten.
Das Ergebnis?
Vieles, was bisher kompliziert erschien, kann ich nun selbst in meiner eigenen Küche herstellen. Wenn ich nun in Deutschland Lust auf eine Mozzarella in carrozza habe, dann stelle ich sie mir halt selbst her.
Und das Beste?
Ich werde dieses Wissen Schritt für Schritt mit euch teilen. Nicht nur die Rezepte, sondern auch die Tricks, die für das perfekte Gelingen von Vorteil sind.
Gleich heute möchte ich mit einem süßen Gebäck anfangen: den Ciambelle siciliane. Eine Ciambella ist in der italienischen Backwelt ein Donut. Eine „Ciambella siciliana“ ist etwas komplett anderes. Geschmacklich lässt sich das am ehesten mit Löffelbiskuit vergleichen. Egal ob einfach nur so oder in Milch eingetunkt (typisch italienisch), ihr werdet sie lieben!
Ciambelle siciliane
Zutaten: (für etwa 18 Stück)
- 200g Zucker
- 150g Eier
- 250g Mehl
- etwas Honig
Zubereitung:
- Zucker und Eier schaumig schlagen.
- Das Mehl unter Rühren langsam dazugeben.
- Etwas Honig – ca. eine Löffelspitze – hinzugeben und unterrühren.
- Die Masse in einen Spritzbeutel mit Lochtülle (13 oder 15mm) füllen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech etwa 10 x 3cm lange Streifen dressieren. Lasst genug Platz zwischen den Teigstreifen, da diese beim Backen aufgehen werden.
- Im vorgeheizten Backofen bei 220°C (Ober- und Unterhitze) goldbraun backen. Die genaue Backzeit hängt von eurem Ofen ab, ist aber um die 8 Minuten.
- Das Gebäck abkühlen lassen und genießen. In einer Blechdose halten sie sich bis zu 2 Wochen.
Ich liebe dieses Rezept. Die meisten Sizilianer kaufen sich dieses Gebäck in der Konditorei, weil sie denken, dass es sehr kompliziert ist. In Wahrheit ist es das genaue Gegenteil: Es ist eines der einfachsten Rezepte die ich kenne. Das bekommen Backanfänger auch super hin. Traut euch also!
Elena
Liebe Elena,
wie schön, dass wir in Zukunft weitere köstliche italienische Backwaren von dir sehen dürfen!!! Ich liebe die italienische Küche und auch das süße Gebäck. Gerade Cannoli haben es mir angetan seit ich mal in Neapel und Capri war. Die Ciambelle sehen super lecker aus.
Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Sia
Liebe Sia,
schön, dass du dich über die kommenden Sachen schon freust. Cannoli sind auch nicht sooo kompliziert 😉
Gruß Elena
Wow!!!..bin begeistert :))
Danke 🙂
Liebe Elena,
Das sieht wirklich köstlich aus! Ich bin sowieso ein riesen Italien-Fan und auch das italienische Essen liebe ich! Mein Lieblingsessen ist ganz typisch Pizza 🙂
Liebe Grüße 🙂
Ciao Elena,
grazie per la tua facilissima ricetta! ?
Le ciambelle hanno tanti belli ricordi nella mia infanzia quando vivevo giù in Sicilia. Li mangiavo spesso per colazione. ?
Adesso ho la possibilità di farli a casa per i miei bimbi…
Un saluto,
Stella
Cara Stella,
che bella notizia! Spero che le ciambelle piacciono anche ai tuoi piccoli 🙂
Tanti saluti,
Elena
Hallo Elena,
Was sind 150 gr. Eier ?
Gruß Liboria
Hallo Liboria,
für dieses Rezept geht der Konditor nicht von einer bestimmten Anzahl von Eier aus, sondern vom Gewicht der Eimasse (also nur der Inhalt des Eis, d.h. Eiweiß + Eigelb), da hierbei das Verhältnis der Zutaten wichtig ist und es bei Eier – selbst bei einer bestimmten Größe – leicht variieren kann.
Ich nehme immer 3 Eier der Größe M, verquirle diese und wiege davon dann 150g ab. Hierbei bleibt meistens kaum etwas übrig.
Liebe Grüße
Elena
Hallo. Ich freue mich das Rezept gefunden zu haben und hoffe diese Seite besteht weiterhin so dass ich noch weitere tolle Rezepte bekommen kann. Vielen Dank dafür☺
Ciambelle kommen grad aus dem Ofen…..sie sind mega lecker.
Ich muss jedoch noch experimentieren weil sie viel süßer sind als ich das Gebäck kenne (evtl. war ich mit dem Honig zu großzügig).
Auch fehlt es mir an Fluffigkeit und Lockerheit des Teiges. Das kann aber auch an der 1-Mal Spritztülle liegen. Vielleicht habe ich den Teig zu sehr aneinandergepresst durch die Tülle.
Uuuund die Kecksböden sind stellenweise nicht vom Backpapier abgegangen so dass leider der sonst gerne etwas dunkler gegessener Boden leider in einer dünnen mm Schicht auf dem Backpapier verblieben ist.
Vielleicht hat jemand Tipps für mich was ich falsch gemacht habe?
Herzliches Dankeschön und Gruß
Miri
Mich wundert echt dass man aus so wenigen Zutaten ein so leckeres Gebäck zaubern kann.
Dachte nämlich auch immer es ist ein kompliziertes Rezept.
Hallo Miri,
hatte bisher deine Schwierigkeiten alle noch nicht.
Zwecks Süße: Da hat wahrscheinlich auch jede Konditorei in Italien ihr eigenes Rezept. Deshalb würde ich hier wirklich nächstes Mal etwas weniger Honig ausprobieren, bis du die für dich perfekte Süße gefunden hast.
Zwecks Fluffigkeit: Da würde ich diese das nächstes mal etwas dicker spritzen. Vielleicht sind sie bei dir recht flach geworden und dadurch schneller ausgetrocknet bzw. müssten dann kürzer in den Ofen.
Zwecks Boden: Vielleicht löst sich dieses Problem, wenn du den vorigen Punkt mit der Dicke des Teiges änderst. Im Zweifelsfall vielleicht das Backpapier leicht (!) mit Öl einpinseln?
Hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen! Danke dir für den Besuch meines Blogs 🙂
Saluti Elena
Tolles Rezept. Komme gerade aus Licata 🙂
Hallo Mary,
echt? Was für ein Zufall 🙂 Hoffe du hattest dort eine schöne Zeit und konntest einige Leckereien probieren!
Saluti Elena