[Werbung] Erdbeeren: Die roten Früchtchen gehören zu meinen liebsten Beerensorten. Es gibt nichts Besseres als mit einem Körbchen über ein Erdbeerfeld zu laufen und sich die eigenen Erdbeeren zu pflücken. Dass da mal ab und zu auch eine im Mund landet ist wohl klar! Am liebsten esse ich sie pur, als Marmelade oder verarbeite sie für Desserts, wie beispielsweise in meiner Panna cotta.
Ob die rote Beere auch mehr kann? Das wollte ich bei einem Blogevent herausfinden, zu dem ich vor zwei Wochen eingeladen wurde. Gemeinsam mit der berühmten Sterne- und Fernsehköchin Léa Linster durfte ich in Stuttgart in der Kochschule Kultweine-Kochwelten-Kunststücke von Sonja Lenz ein dreigängiges Erdbeermenü zubereiten. Mit dabei waren auch meine lieben Bloggerkolleginnen Julia von Kochliebe und Sandy von WieWoWasIstGut, die ebenfalls wie ich total gespannt auf das Ergebnis waren.
Die Kampagne: Ich liebe rot – Erdbeeren aus Europa
Zu diesem Event wurden wir eingeladen, um auf die vielfältigen kulinarischen und gesundheitlichen Vorzüge der Erdbeeren aufmerksam gemacht zu werden, denn genau das ist Ziel der Kampagne „Ich liebe rot – Erdbeeren aus Europa“. Die Kampagne wird von der Europäischen Union, dem spanischen Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt und dem Branchenverband für andalusische Erdbeeren Interfresa getragen.
Während des Events habe ich euch live über Instagram Story mitgenommen und wollte von meinen Followern wissen, ob es ihnen wichtig sei, woher ihre Erdbeeren stammen. Insgesamt 91% achten laut dieser Umfrage auf das Herkunftsland der Erdbeeren. Die meisten bevorzugen hierbei Erdbeeren aus der Region, aus Deutschland und aus Spanien. Mit knapp 300 000 Tonnen ist Spanien auch der größte Erdbeerproduzent in Europa, das ist etwa doppelt so viel wie in Deutschland. Solltet ihr Erdbeeren aus Spanien konsumieren, dann orientiert euch an der Hauptsaison, diese liegt zwischen Januar und März. Deutsche Erdbeeren sind dagegen zwischen Mai und Juli am aromatischsten.
Mit Hilfe der spanischen Erdbeeren kann man also über einen längeren Zeitraum die leckeren Früchte genießen. Hier in Deutschland haben die Erdbeeren aus diesem Land meiner Meinung nach immer noch einen sehr schlechten Ruf, obwohl die Anbauverhältnisse sich teilweise schon gebessert haben. Außerdem ist die Ökobilanz von importierten Erdbeeren aus Europa gar nicht unbedingt schlechter als die von einheimischen, da aufgrund der höheren Temperaturen in Spanien weniger geheizt werden muss. Ob Erdbeeren aus Deutschland, die oft in der Nähe von Hauptverkehrsstraßen angepflanzt werden, wirklich besser sind, sei einfach mal dahingestellt. Selbstverständlich wäre es am besten, wenn man in seinem eigenen Garten Erdbeeren anbaut. Aber seien wir mal ehrlich: Nicht jeder hat dazu die Möglichkeit und die Muse.
Das Erdbeer-Menü von Léa Linster
Léa Linster gehört zu den Botschafterinnen der Erdbeer-Kampagne und wollte uns mit ihrem 3-Gänge Menü die Vielfältigkeit der Erdbeere demonstrieren. Schon bei der Ankunft in der Location fiel mein Blick sehr schnell auf die Menükarte: Avocado-Erdbeer-Carpaccio mit Garnelenspieß und Feta, Rinderfilet mit Erdbeer-Pfeffer-Sauce und Rosmarinkartoffeln und Erdbeer-Gazpacho mit Eisschnee.
Gespannt war ich vor allem auf die Hauptspeise, denn gerade die Kombination mit Fleisch fand ich zugegebenermaßen etwas komisch. Aber ich bin ja offen für alle und probiere immer sehr gerne alles aus, bevor ich über etwas urteile. Ich wurde nicht enttäuscht, sondern wurde mit einem leckeren Menü, das sehr einfach und schnell zubereitet ist, belohnt.
Sehr sympathisch fand ich, dass Léa mit uns genauso kochte, wie es üblich bei uns in italienischen Familien ist: Wir standen zu viert um die Erdbeerschüssel und putzten bzw. schnitten die Beeren, während man nebenher über das Leben philosophierte, Späßchen machte und viele Tricks von der Köchin lernte.
Ein paar Tipps, die ich für euch noch parat habe:
- Erdbeeren am besten mit dem Grün gelagert werden? Am besten in einem Sieb in den Kühlschrank stellen oder Küchenkrepp mit ins Gemüsefach geben. Sonst könnten die kleinen Früchtchen schnell schimmeln.
- Wusstet ihr zum Beispiel, dass beim Garen oder Kochen von Kartoffeln nur Salz hinzugegeben werden muss, wenn die Knolle geschält ist? Mit der Schale nimmt sie nämlich kein Salz auf, man gibt dieses also umsonst hinzu.
- Fleisch beim Anbraten nur einmal gewendet werden sollte? Mehrfaches Wenden kühlt das Fett immer wieder ab, weshalb das Risiko besteht, dass euch das Fleisch keine schöne Bräune bekommt, sondern anbrennt. Achtet darauf, dass ihr die Fleischstücke in der Pfanne kurz anhebt, damit das Fett auch wirklich unter dem Fleisch ist und nicht vollständig verdrängt wurde.
Wie schon oben erwähnt schmeckte mir das gesamte Erdbeer-Menü sehr gut, doch mein persönlicher Favorit war die Vorspeise. Diese ist meiner Meinung nach besonders an warmen Sommertagen perfekt, da sie leicht und erfrischend ist. Außerdem hat das Gericht die idealen Farben für eine Italienerin 😉
Avocado-Erdbeer-Carpaccio mit Garnelenspieß und Feta
Zutaten: (für 2 Portionen)
- 250g Erdbeeren
- 1 Reife Avocado
- 100g Feta
- optional: Chili (gemahlen)
- 8 Garnelen
- 1 Knoblauchzehe
- Olivenöl zum Anbraten
Für das Dressing
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL dunkler Balsamicoessig
- Saft einer halben Limette
- 1 TL Ahornsirup
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung:
- Die Garnelen schälen, entdarmen und jeweils 4 Stück auf ein Holzstäbchen spießen. Die Spieße auf ein Teller legen, mit Frischhaltefolie bedecken und bis zum Braten im Kühlschrank aufbewahren.
- In der Zwischenzeit die Erdbeeren waschen, das Grün entfernen und die Beeren in dünne Scheiben schneiden.
- Die Avocado aufschneiden, schälen und den Kern entfernen. Nun beide Hälften in feine Scheiben, etwa 3 mm dicke Scheiben, schneiden.
- Für das Anrichten jeweils immer eine Avocado- und eine Erdbeerscheibe im Wechsel leicht übereinander schichten, sodass man gut den Farbwechsel zwischen grün und rot sieht.
- Nun für das Dressing Olivenöl, Balsamico, Limettensaft und Ahornsirup anrühren und das Ganze mit Pfeffer und Salz abschmecken. Anschließend gleichmäßig über das Avocado-Erdbeer-Carpaccio träufeln.
- Feta über und um das Carpaccio bröseln und optional etwas gemahlenen Chili darüber geben.
- Die Knoblauchzehe schälen, flach drücken und mit etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen.
- Anschließend die Garnelenspieße von beiden Seiten im Öl anbraten und mit dem Carpaccio servieren.
Was ich aus diesem Event auf jeden Fall mitgenommen habe ist die Lust, die Erdbeere nicht nur für Desserts oder Marmelade zu „verschwenden“. Aufgrund ihrer Süße und gleichzeitigen Säure lässt sich die Frucht nämlich sehr gut auch in herzhafte Gerichte verarbeiten. Man muss sich einfach nur trauen etwas gewagter zu kochen.
Zuletzt möchte ich mich an die anderen Bloggerinnen, aber vor allem an Léa für den spaßigen und erfahrungsreichen Tag bedanken. Ebenfalls ein Dankeschön an Julia und Imke für die Organisation und an Sonja für die tolle Location.
Habt ihr euch an gewagtere Gerichte mit der Erdbeere getraut? Erzählt mir gerne von euren Erfahrungen mit der süßen Frucht!
Elena