Rote Bete und ich haben ein ganz besonderes Verhältnis. Bis zu meinem 10. Lebensjahr, war mir dieses Wurzelgemüse komplett unbekannt, da meine Mutter es soweit ich mich erinnern kann nie benutzt hat. Als ich dann mal bei einer Freundin zum Mittagessen eingeladen war, wurde mir die Rote Bete in Form einer Suppe serviert. Ich war mehr als begeistert, zumindest von der Farbe, denn geschmacklich war dieses Gemüse so gar nicht meins. Überzeugt davon, dass diese rote Rüben und ich keine Freunde werden, habe ich jahrelang einen großen Bogen um diese gemacht. Da sich mein Geschmack im Laufe der Jahre beispielsweise in Bezug auf Zimt verändert hat, wollte ich dem roten Wurzelgemüse ebenfalls irgendwann eine zweite Chance geben.
Die Verarbeitung von Roter Bete
Total motiviert habe ich damals auf unserem Wochenmarkt die frische Rote Rübe gekauft und machte mich gleich darauf an dessen Verarbeitung. Tja, was soll ich sagen, das erste Mal endete für mich damals mit schicken, violettfarbenen Händen. Wieso warnt mich da auch keiner?? Also ihr Lieben, denkt daran: Beim Verarbeiten von Roter Bete sind Einmalhandschuhe unerlässlich! (Lernresistent wie ich bin, habe ich den gleichen Fehler selbstverständlich auch bei Schwarzwurzeln gemacht).
Falls ihr übrigens möchtet, dass euer Gericht die knallige Farbe der Bete annimmt, solltet ihr diese vor dem Kochen in Salzwasser nicht schälen, da diese sonst ausblutet. Euer Kochwasser wird danach mit Sicherheit schon violett sein, nur eure Rüben nicht (#füreuchgetestet). Ebenfalls möglich ist das Garen des Wurzelgemüses im Backofen. Bei 200°C für etwa 50 Minuten mit Schale backen und anschließend schälen – denkt an die Handschuhe! 😉
Trotz dieses Malheurs hat mir das damalige Gericht – eine Rote-Bete-Lasagne – sehr gut geschmeckt und seitdem kommt diese gesunde Rübe öfters auf unserem Tisch, z.B. als Rote-Bete-Salat mit Mango.
Obwohl sich zu diesem Gemüse eine Liebe auf den zweiten Blick entwickelt hat, meide ich heutzutage meistens die Verarbeitung der frischen Rübe. Hauptsächlich wegen der ewigen Garzeit, die ich nach einem langen Arbeitstag nicht mehr investieren kann bzw. möchte. Deshalb bin ich ein großer Freund der fertiggegarten Variante aus dem Vakuumbeutel. Ich persönlich habe bisher bei denen von mir getesteten Gerichten keinen Unterschied bemerkt.
So ist das auch beim heutigen Nudelgericht. Dank der vakuumierten, vorgegarten Knolle ist die Pasta in etwa 15 Minuten servierfertig! Das perfekte Feierabendgericht, das aufgrund der knalligen Farbe immer gute Laune macht und (fast jedem) schmeckt.
Pasta mit Roter Bete
Zutaten: (für 3 Portionen)
- 300g Pasta
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL Walnusskerne
- 2 EL Olivenöl
- 200g Rote Bete (vorgegart, vakuumverpackt)
- 5 Blätter frischer Basilukum
- Salz
Zubereitung:
- In einem Topf Salzwasser zum Kochen bringen und die Nudeln darin al dente garen. Währenddessen die Soße zubereiten.
- Die Knoblauchzehe schälen und mit der Handfläche zusammendücken. Zusammen mit einem Esslöffel Öl und den grob gehackten Nüssen in einem Topf geben und 1 Minute lang bei mittlerer Hitze anbraten..
- Parallel dazu die Rote Bete würfeln, mit den Basilikumblättern ebenfalls in den Topf geben und alles für 3 Minuten bei starker Flamme rühren.
- Danach mit einem Stabmixer alles fein pürieren, einen weiteren Esslöffel Olivenöl hinzugeben und die Soße mit Salz abschmecken.
- Sobald die Nudeln bissfest sind diese abseihen und dabei etwas Nudelwasser auffangen. Die Pasta zur Soße hinzugeben und alles gut untermengen, bis die Soße gleichmäßig verteilt und die Nudeln gefärbt sind. Sollte euch das
Ganze etwas trocken erscheinen, eine kleine Menge Nudelwasser beimischen.
Wichtige Tipps und Informationen:
- Selbstverständlich kann für dieses Gericht auch frische Rote Bete verwendet werden. Diese muss zuvor jedoch gegart werden, was vom Zeitaufwand wesentlich größer ist.
- Die Walnüsse können beispielsweise auch durch Pinienkerne, Mandeln oder Haselnüsse ersetzt werden.
- Wer Knoblauch nicht mag bzw. nicht verträgt, kann ihn auch durch eine halbe kleine Zwiebel austauschen.
- Als Nudelsorten eignen sich hierbei sowohl lange Nudeln wie Spaghetti, als auch kurze Pastasorten wie Fusilli.
Ist euch aufgefallen, dass dieses Gericht vegan ist? Ideal, falls ihr vegane Freunde habt und für diese keine „Extrawurst“ kochen wollt. Ich versichere, dass diese Pasta auch dem größten Fleischfan schmeckt – vorausgesetzt dieser mag Rote Bete 😉
Wie sieht eure Beziehung zur Roten Bete aus? Erzählt mir davon (eventuell mit Lieblingsgericht), ich bin neugierig!
Elena
Noch ein leckeres Rote-Bete-Rezept:
1 P. vorgegarte Rote Bete gewürfelt
1 rohe R.B. ganz klein gewürfelt
1 Zwiebel klein gewürfelt
6 knackige Gewürzgurken gewürfelt + etwas Gurkenbrühe
1 Apfel gewürfelt
Salz. Pfeffer. Essig. Öl. Alles mischen und, wenn möglich, noch etwas ziehen lassen. Nochmal abschmecken und nach Belieben nachwürzen.
Durch diesen Salat bin ich zum Fan der Roten Bete geworden
Vielen Dank für dein Rezept, werde ich ausprobieren 🙂
Gruß Elena
Am leckersten finde ich Rote-Beete-Shakshuka ^^
300g Rote Beete (aus dem Vakuumbeutel) raspeln
150g Möhren auch raspeln (bei beidem reicht die größte Stufe)
Ca 100g Rote Zwiebeln
150g Rote Paprika, beides in feine Streifen schneiden
125 – 200g gehackte Tomaten
170ml Wasser
30g Tomatenmark
20g Honig
Prise Zimt
Pfeffer
Salz
Prise Cayennepfeffer ( nur wer es gerne schärfer mag)
Die Karotten mit 1 EL Öl oder Pflanzencreme 5 min anbraten. Dann die Zwiebeln und die Paprika dazugeben und auf mittlerer Hitze unter ständigem wenden anschwitzen, bis die Zwiebeln glasig sind. Die Rote Beete 2-3 Minuten mit erhitzen.
Die Gewürze hinzugeben und 2 Minuten erhitzen. Die gehackten Tomaten mit Wasser, Tomatenmark und Honig vermengen und zu dem Gemüse hinzugeben. Alles erhitzen, abschmecken, fertig 🙂