Ok, wahrscheinlich habe ich den ein oder anderen von euch mit meinem heutigen Titel schon etwas verwirrt. Heute wird es leider keinen eleganten Einstieg mit einer passenden Geschichte geben, die irgendwie zum Rezept passt.
Meine Frage deshalb: Ist euch das wichtig?
Ich liebe es zu Bloggen: Mir macht das Kochen bzw. Backen sehr viel Spaß, Fotografieren ist mittlerweile eines meiner liebsten Hobbys und Schreiben tue ich eigentlich auch sehr gerne.
Eigentlich.
Denn leider komme ich ab und zu in die Situation vor dem leeren Bildschirm zu sitzen und plötzlich ist sie dann da: die Schreibblockade.
Ich überlege mir oft mehrere Stunden: „Wie fange ich denn bloß an?“ Beim Reden habe ich keinerlei Probleme anzufangen, da ist es eher schwer mich in meinem Redefluss zu stoppen 😉 Beim Schreiben dagegen, komme ich ab und zu in eine solche unangenehme Lage.
Kennt ihr das? Falls nicht, dann beneide ich euch ein wenig. Denn es gibt nichts frustrierendes als ein tolles Rezept mit tollen Bildern parat zu haben und nicht zu wissen, wo man anfangen soll.
„Ok“ denke ich mir dann, „tippe zunächst das Rezept ab„. Das tue ich auch fleißig, formatiere schon den Text und kümmere mich um weitere technische Details. Und dann stehe ich kurz darauf wieder vor dem gleichen Problem „Wie fange ich nun an? Was könnte meine Leser interessieren?“
Ich beginne zu schreiben, lösche den Text kurz darauf aber wieder, weil ich einfach nicht zufrieden damit bin. Das Ganze wiederholt sich an schlechten Tagen mehrere Male bis ich dann frustriert meinen Laptop zuklappe und mich mit etwas anderem beschäftige. „Ablenkung tut gut„. Aber es hilft leider nicht immer, denn ab und zu hat man einfach „nur“ etwas leckeres gekocht bzw. gebacken, hat schöne Bilder, aber keine Geschichte drumrum.
Was ich dann mache? Die Bilder bleiben erstmal auf der Festplatte des Computers und man stellt seinen Lesern stattdessen ein anderes Rezept vor, bei dem man gleich weiß, was man dazu schreiben möchte. Das ursprüngliche Gericht sitzt dann ewig auf der Ersatzbank, obwohl es geschmacklich sehr gut mit den anderen mithalten kann.
So war das auch bei diesem Avocadosandwich. Ich habe dieses schon vor Ewigkeiten zubereitet, war begeistert vom Geschmack, fand meine Bilder auch vorzeigbar, aber wusste nicht, was ich lesenswertes dazu schreiben sollte.
Ich möchte euch dieses tolle Rezept aber nicht weiter vorenthalten:
Avocadosandwich
Zutaten: (für 4 Stück)
- 8 große Toastbrotscheiben
- 1 reife Avocado
- 12 Scheiben Bacon
- 4-6 Cocktailtomaten
- 4 Scheiben Käse nach Geschmack
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
- Avocado entsteinen, das Fruchtfleisch möglichst im Ganzen von der Schale lösen und anschließend in dünne Scheiben schneiden.
- Die Cocktailtomaten waschen und ebenfalls in Scheiben schneiden.
- Den Bacon in einer Pfanne anbraten und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Die Toastbrotscheiben könnt ihr entweder toasten – bzw. wie in meinem Fall kurz auf eine Grillpfanne tun – oder kalt verwenden.
- Nun die Sandwiches mit Käse, Avocado, Tomaten und jeweils 3 Scheiben Bacon belegen. Würzt eure Sandwiches schließlich noch mit Salz und Pfeffer – am besten direkt auf die Avocado geben und lasst es euch schmecken 🙂
Da es keinen tollen Anfang gab, müsst ihr euch jetzt auch noch mit diesem Schluss zufrieden geben 😉
Elena
Liebe Elena, ich glaube Du schreibst die Worte anderer aus der Seele. Es gibt bei mir auf jeden Fall auch solche Tage. Beim lesen Deines Artikels überlegte ich mir, was würde ich schreiben. Tolles Rezept, tolle Bilder und was für tolle Worte würden dazu passen. Mir würde so aus dem Stehgreif auch nichts einfallen. Wichtig und sehr gut war es allemal, dass das Rezept veröffentlicht wurde. 🙂 Was wäre es schade gewesen, wenn das Rezept nur wegen mangelnden Worten untergegangen wäre? Somit hast Du das mit Bravur gelöst, damit wir alle diese Köstlichkeit doch noch zu sehen bekommen haben. Vielen Dank dafür und liebe Grüsse Roger
Lieber Roger,
vielen Dank für deine ermunternde Worte. Irgendwie bin ich beruhigt, dass ich nicht die Einzige mit einem solchen Problem bin.
Und du hast Recht: Es wäre echt schade gewesen euch ein solches Rezept vorzuenthalten 😉
Ganz liebe Grüße
Elena
Hallo Elena,
also ich lese Blogs zwar sehr gerne genau wegen der persönlichen Note (womit sie sich ja von „anonymen Rezepten“ unterscheiden, wozu definitiv auch das Geschriebene gehört, aber mich kann ein Blog auch durch Bilder und Rezepte nach meinem Geschmack überzeugen.
Ich würde dir raten, dir nicht allzu viele Gedanken zu machen, und ruhig auch mal ein Rezept zu veröffentlichen, ohne die perfekte Story.
So halte ich es jedenfalls. Ich versuche zwar, was Passendes zu jedem Blogbeitrag zu schreiben . Aber manchmal kommt es auch vor, dass mir nichts einfällt, und dann veröffentliche ich ein Rezept halt trotzdem und schreibe nur 2 Sätze dazu, wie es mir geschmeckt hat, das finde ich auch okay. Mir kommt wohl zu Gute, dass ich keine Perfektionistin bin 😉
Liebe Grüsse,
Sarah
Hallo Sarah,
vielen Dank für deinen Ratschlag. Irgendwie habe ich mich bisher nie getraut ein Rezept mit wenig Text drumrum zu veröffentlichen. Das sieht meiner Meinung nach immer so leer aus und ich dachte, dass meine Leser glauben könnten, ich würde mir keine Mühe mehr geben.
Umso mehr freut es mich zu lesen, dass ich mich hierbei geirrt habe. Nochmals Dankeschön dafür! In Zukunft werde ich bei einer Schreibblockade dann trotzdem das Rezept veröffentlichen und einfach Bilder sprechen lassen 😉
Ganz liebe Grüße
Elena
Jetzt muss ich lachen 😉 Schau mal hier: http://www.experimenteausmeinerkueche.blogspot.de/2014/08/hahnchen-in-paprika-sahne-soe.html
Da ging es mir genauso! Mir fiel und fiel einfach nichts ein! Das ist manchmal wirklich frustrierend, aber dann denke ich mir auch, ach egal! Dann gibt es halt mal keine große Einleitung! Hauptsache das Rezept kommt gut an!
Liebste Grüße
Yvonne
Hallo Yvonne,
musste gerade auch grinsen, als ich deine Einleitung gelesen habe 😉 Und wenn ich ehrlich bin: Ich fand es bei dir nun auch nicht schlimm, dass keine Geschichte drumrum erzählt wurde. Danke dir!
Liebe Grüße
Elena
Ich habe auch festgestellt, dass es mir viel einfacher fällt eine Einleitung zu finden, wenn ich das Rezept zeitnah nach dem Kochen verblogge. Da kann man halt direkt schreiben, wie es dazu gekommen ist, dass man vor ein paar Tagen dieses Gericht gekocht hat und was so drumherum passiert ist. Wenn ich aber Gerichte habe, die ich vor Wochen mal gekocht oder gebacken habe, fällt es mir umso schwerer noch etwas dazuzuschreiben.
Da stimme ich dir vollkommen zu. Es wäre sicherlich ideal alles zeitnah zu verbloggen, aber im Alltag kommt dann doch das ein oder andere dazwischen und der Beitrag ist dann erstmal „vergessen“. Da wäre ich wohl wieder bei einer meiner größten Baustellen: Zeitmanagement 😉
Liebe Elena,
Danke für diese Worte! Ich dachte schon, ich bin die Einzige! Mir geht es eigentlich bei jedem zweiten Blogpost so. Früher hatte ich meine Rezepte ohne großes Vorwort veröffentlicht, finde aber mittlerweile wie du, dass das dann so leer und unpersönlich aussieht. Wenn ich gar nicht weiter weiß, hole ich mir oft Inspirationen in Zeitschriften oder Kochbüchern. Da reichen dann schon wenige Worte, damit die Blockade im Kopf gelöst wird. Und zur Not ist das halt auch einfach mal nur ein Satz.
Mach weiter so, du machst das genau richtig, ich lese deine Beiträge immer sehr gern!
Liebe Grüße
Julia von Kochliebe
Liebe Julia,
DANKE! Es ist schön zu lesen, dass jemand gerne meine Beiträge liest und es sich lohnt, so viel Zeit und Herzensblut zu investieren.
Dein Tipp mit den Kochbüchern merke ich mir. Bisher habe ich da immer nach Inspirationen zwecks Rezepte bzw. Bilder gesucht, aber daraus vielleicht eine Idee für eine kleine Geschichte zu erhalten – darauf bin ich noch nie gekommen 😉
Liebste Grüße und bis bald
Elena
Oh jaaa, das kommt mir sehr bekannt vor! Ich sitze momentan auch an einem Blogpsot und habe nicht wirklich Ahnung was ich schreiben soll… Gerade wenn man viele Fotos hat (so wie ich) versucht man ja den Beitrag ein wenig mit Text auszufüllen, ist nur leider nicht so einfach.
Ich überlege mir dann oft was ich mit dem Beitrag und dem Rezept vermitteln möchte. Verbinde ich es mit einem Ereignis, Familie usw. Aber gelegentlich kommt da nix, gaaar nix. 😀 ich denke dass ist normal. Einfach Pause machen und weitermachen wenn man eine Eingebung hat.
Dein Sandwich sieht ungemein lecker aus! Ich liebe Avocado und Bacon… ach ich muss das glaube probieren. hab ja alles da 🙂
Liebe Grüße
Anett
Hallo Anett,
das mit der Pause versuche ich auch meistens, bringt aber nicht immer was 😉 Echt schöne Bilder hast du auf deinem Blog, da könnte ich mich auch ohne viel Text satt sehen 🙂
Bin gespannt wie dir meine Sandwichvariante schmeckt!
Liebe Grüße
Elena
bei dir sieht es ja wirklich sehr lecker aus!
liebe gruesse zum blogger kommentiertag und einen schönen sonntag wünsche ich dir!
Dankeschön für’s vorbei schauen 🙂
Ganz ehrlich: mir geht es oft so und die Einleitungen sind meist vergleichsweise kurz. Und wenn es doch mal mehr ist, dann ist es eben mehr 🙂
Das Rezept hier finde ich übrigens super, weil es gut zu meinem Lunchbox Projekt passt 😉
Liebe Grüße,
Irina
Hallo Irina,
ich glaub ich muss das alles echt etwas lockerer sehen und so viel schreiben wie es halt gerade passt 🙂
Ein Lunchbox-Projekt? Da schaue ich doch gleich mal zu dir rüber 🙂
Gruß Elena
Hi Elena,
es ist schön zu wissen, dass man nocht die einzige ist, die hin und wieder eine Schreibblockade hat. Am Anfang fiel es mir noch viel schwerer, mittlerweile läuft es mit dem Schreiben einigermaßen 🙂
Wünsche dir einen schönen Abend und sende liebste Grüße,
Kimi
Hallo Kimi,
wie ich mittlerweile durch die vielen lieben Kommentare festgestellt habe sind wir nicht alleine, sondern vielen Bloggern geht es so. Ich werde mich in Zukunft einfach nicht unter Druck setzen lassen 😉
Ganz liebe Grüße
Elena